Das Symptom der «sich abends erschöpfenden Stimme» gehört in der Regel in den Symptomkreis der stimmlichen Fehl- oder Überbelastung. Am Tag wird bei der Arbeit viel und laut gesprochen. Häufig gibt es zwischen der stimmlichen Belastung nicht genug Pausen der Regeneration.
Abends zeigt sich die Stimme dann leise, heiser, belegt, bricht mitten im Satz weg oder der Hals fühlt sich trocken und eng an. Betroffene vermeiden es mit ihren Angehörigen Gespräche zu führen, weil sie «tagsüber schon so viel gesprochen haben» und fühlen sich erschöpft.
Ein einfacher Trick hierbei kann sein, dass stimmintensive Arbeitsaufgaben mit stimmschonenden Arbeiten abgewechselt werden, so dass genug Erholungsmöglichkeiten tagsüber entstehen. Das Raumklima und die Raumakustik verbessert werden. Diese äußeren Faktoren können zu einer deutlichen Entspannung der Stimmanstrengung führen.
Allenfalls stimmtherapeutische Hilfe
Ergänzend sollte auch im Sitzen auf eine gute, elastische Körperhaltung geachtet werden. Teilweise hilft es sich zwischendurch zu stecken, auf- und abzurollen und mehrfach tief einzuatmen um Verkrampfungen zu lösen und an Elastizität zu gewinnen. Die Stimme sollte ohne zu große, anstrengende Lautstärke eingesetzt werden, nicht zu hoch oder zu tief sein.
Es sollte die individuell unterschiedliche mittlere Sprechstimmlage verwendet werden. Ein Redefluss, der nicht zu schnell ist und kurze Pausen hat, kann dem Gesagten mehr Gewicht geben und strengt den Kehlkopf weniger an. Zeigt sich dennoch eine regelmäßige stimmliche Überbelastung, sollte stimmtherapeutische Hilfe gesucht werden.