Gastritis: Entzündliche Erkrankung der Schleimhaut des Magens



Die Magenschleimhaut schützt die Magenwand vor Säure und Krankheitserregern. Wenn diese schützende Schleimhaut gereizt oder geschädigt wird, kann sie sich entzünden.

Meistens wird eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) durch bestimmte Bakterien oder die regelmässige Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln verursacht.

Es gibt zwei Formen von Gastritis: die akute und die chronische. Eine akute Gastritis löst meist deutlich spürbare Magen-Darm-Beschwerden aus, die aber in der Regel nach ein paar Tagen von selbst wieder abklingen.

Eine chronische Gastritis kann unbemerkt bleiben, aber auch zu Verletzungen der Magenwand führen. Manchmal wird sie erst entdeckt, wenn es zu einem Magengeschwür kommt, das Beschwerden verursacht.


Eine akute Gastritis kann zu folgenden Beschwerden führen:

  • Magenschmerzen
  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Sodbrennen
  • Übelkeit, manchmal mit Erbrechen
  • Aufstossen
  • Appetitlosigkeit
  • aufgeblähter Bauch


Einige dieser Symptome können auch bei anderen Erkrankungen auftreten, etwa bei der Refluxkrankheit, einem Reizmagen, Reizdarmsyndrom oder einem Durchfall (Gastroenteritis). Bei einer chronischen Gastritis sind oft nur leichte oder gar keine Beschwerden spürbar. Es kann aber auch zu den gleichen Symptomen wie bei der akuten Magenschleimhautentzündung kommen.

Die häufigsten Ursachen einer Magenschleimhautentzündung sind eine Infektion mit Helicobacter-pylori-Bakterien oder die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln (NSAR).

Helicobacter-pylori-Bakterien
Durch Helicobacter-Bakterien wird die Magensäureproduktion gestört. Dadurch kommt es zu einer Übersäuerung, die die Magenschleimhaut und Magenwand schädigen kann. Eine Infektion führt allerdings nur selten zu einer Entzündung: Auch wenn in Deutschland nach Schätzungen 40 von 100 Menschen das Helicobacter-Bakterium in sich tragen, haben nur etwa 4 bis 8 eine Gastritis oder ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür.
Das Bakterium verbreitet sich beispielsweise über Speichel, Erbrochenes, Stuhl, Trinkwasser oder Nahrungsmittel. Vermutlich steckt man sich meistens bereits in der Kindheit über engen Kontakt in der Familie an.

Entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR)
Zu den NSAR gehören zum Beispiel Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Wenn diese Schmerzmittel nur kurz eingenommen werden, um akute Schmerzen zu behandeln, sind Nebenwirkungen eher selten. Bei längerer Einnahme über Wochen oder Monate können sie aber die Schutzfunktion der Magenschleimhaut stören, denn sie blockieren die Bildung des Hormons Prostaglandin. Prostaglandine fördern die Bildung von Magenschleim und von Stoffen, die die Magensäure neutralisieren. Bei einem Prostaglandin-Mangel ist die Magenwand nicht mehr ausreichend vor Magensäure geschützt.
Wird ein Schmerzmittel mit Kortison kombiniert, kann dies die magenschädigende Wirkung verstärken.

Alkohol und andere Ursachen
Übermäßiger Alkoholkonsum kann ebenfalls eine akute Gastritis auslösen. Auch Rauchen, anhaltender Stress und die Ernährung (zum Beispiel stark fett- und zuckerhaltige oder scharfe Speisen) können zu Magenbeschwerden führen.
Eine seltenere Ursache einer Gastritis ist der sogenannte Galle-Reflux. Dabei fließt Gallenflüssigkeit aus dem Dünndarm in den Magen zurück und schädigt die Magenschleimhaut.


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