Reflux-Symptom-Index gibt ersten Anhalt



Gemäss Experten berichten viele Patienten, dass sie bereits seit Jahren auf der Suche nach der Ursache ihrer Symptome sind. Eine vorgängige Untersuchung blieb meist ohne wegweisenden Befund, so zum Beispiel beim Hausarzt zum Ausschluss von Medikamentennebenwirkungen, beim Pneumologen zum Ausschluss von Lungenerkrankungen und beim Gastroenterologen mit Durchführung einer Magenspiegelung.

Schwierig bei der Diagnostik ist, dass die Ursachen für stillen Reflux sehr komplex sind. Hier nur einige Beispiele: Zwerchfellbruch, gestörte Muskelspannung und gestörter Bewegungsablauf in der Speiseröhre sowie vermehrte Säureproduktion im Magen. Häufig berichten die Patienten, dass sie überhaupt kein Sodbrennen bemerken. Auch Magenprobleme sind ihnen meist fremd. Vielfach ist bereits eine kurzzeitige Therapie mit diversen Protonenpumpenhemmern erfolgt, zum Beispiel mit Pantozol, Pantoprazol, Omep, Omeprazol, Esomeprazol oder Nexium, jedoch ist keine Besserung der beklagten Symptome eingetreten.

Abklärungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich (HNO)
Deshalb zum HNO: Durch stillen Reflux ausgelöste Erkrankungen sind unter anderem chronische Entzündungen im Rachen und Kehlkopf, Kehlkopfödeme und Granulome, aber auch Entzündungen im Bereich der Nasennebenhöhlen und Mittelohren. Bei Kindern kann es zusätzlich zu bedrohlicheren Erkrankungen wie Atemnot durch Kehlkopfschwellung kommen. Auch die Auslösung asthmaähnlicher Symptome ist bekannt.

Reflux-Symptom-Index gibt ersten Anhalt
Ein hilfreiches Mittel bei der Diagnose ist der sogenannte Reflux-Symptom-Index, kurz RSI. Der RSI wird mit einem Fragebogen ( z.B. Hull-Fragebogen) ermittelt, der sämtliche für den stillen Reflux typischen Symptome und deren Intensität abfragt. Als Resultat liefert er einen Testwert, aus welchem der Arzt einen ersten guten Eindruck bekommt, ob es sich um stillen Reflux handeln könnte. Insbesondere hohe RSI-Werte gehen laut Studien in aller Regel auf stillen Reflux zurück.

Die Diagnostik der Stillen-Reflux-Erkrankung beinhaltet nicht nur apparative Untersuchungen, sondern auch eine genaue Bestandesaufnahme der Symptome und der Lebensweise der Patienten. Lesen Sie hier mehr über die Abklärungsmöglichkeiten.


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Diese Information kann keine ärztliche Beratung, Diagnostik oder Therapie ersetzen. Treffen Sie keine Selbstdiagnosen. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte Ihren Arzt. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen. Erfahren Sie hier mehr zu den Quellen unserer Recherchen.


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