Kinder-Zahnhygiene: Was ist beim Zähneputzen wichtig ist



Zähneputzen verringert den Zahnbelag und sorgt dafür, dass die Zähne sauber aussehen und sich auch so anfühlen. Vor allem fluoridhaltige Zahnpasta hilft, Karies vorzubeugen: Beim Putzen nehmen die Zähne das Fluorid aus der Zahnpasta auf und werden dadurch widerstandsfähiger.

Es ist nachgewiesen, dass tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta Kinder und Jugendliche vor Karies schützen kann. Kinder brauchen beim Zähneputzen Anleitung durch Erwachsene, kleinere Kinder auch praktische Unterstützung. Auch wenn Kindergartenkinder sich schon selbst die Zähne putzen, ist es meist noch nötig, dass ein Erwachsener nachputzt. Wer hierbei unsicher ist, kann sich in der Zahnarztpraxis praktische Hilfe holen. Ganz allein kommen Kinder mit dem Zähneputzen in der Regel erst im Grundschulalter zurecht, wenn sie flüssig schreiben können. Wichtig ist, die Zähne gründlich und zugleich so vorsichtig zu putzen, dass das Zahnfleisch unversehrt bleibt.

Fluoridtabletten oder fluoridhaltige Zahnpasta

Wenn der erste Milchzahn durchbricht, wird es Zeit, mit dem Zähneputzen zu beginnen. Kinder sollten nur eines von beidem machen: entweder Fluoridtabletten einnehmen oder mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen. Wer seinem Kind Fluoridtabletten gibt, sollte die Zähne mit fluoridfreier Zahnpasta putzen. Je nach Alter des Kindes werden unterschiedliche Dosierungen empfohlen: Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte raten zu Zahnpasta, die 0,1 % Fluorid enthält. Auf der Packung ist diese Menge oft auch mit 1000 ppm (parts per million) angegeben. Für Kleinkinder kommt auch Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid infrage (0,05 %), von der dann eine etwas grössere Menge verwendet wird.

Ältere Kinder und Jugendliche können die Zähne wie Erwachsene putzen

Der Grund für die unterschiedliche Dosierung sind die möglichen Nebenwirkungen: Zu viel Fluorid kann dazu führen, dass sich bei der Entwicklung der Zähne auf den Zähnen weißliche Flecken oder Streifen bilden. Meist hat dies keine weiteren Folgen. Selten beeinträchtigt zu viel Fluorid jedoch die Entwicklung des Zahnschmelzes und macht ihn anfälliger für Karies. Weissliche Flecken können aber auch ein erster Hinweis auf Karies sein.

Besonders bei kleinen Kindern ist es wichtig, das Fluorid richtig zu dosieren. Kleinkinder verschlucken häufig Zahnpasta. Deshalb ist es ratsam, auf zusätzliche Fluoridtabletten zu verzichten, wenn mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt und im Haushalt fluoridhaltiges Speisesalz verwendet wird.

Zahnseide, Zahnzwischenraum-Bürstchen und Mundspülung

Um Zahnfleischentzündungen vorzubeugen, kann es sinnvoll sein, Ablagerungen zwischen den Zähnen mit Zahnseide, einem Zahnzwischenraum-Bürstchen (Interdentalbürstchen), Zahnhölzern oder -sticks zu entfernen. Ob dies auch Karies vorbeugen kann, ist nicht erwiesen. Wichtig ist, die Ablagerungen vorsichtig zu entfernen, da man mit Zahnseide, Bürstchen und Sticks leicht das Zahnfleisch verletzen kann. Andere weit verbreitete Zahnpflegeprodukte sind Mundspülungen. Manche Produkte enthalten Fluorid. Auch regelmässiges Spülen mit fluoridhaltigem Mundspülungen kann vorbeugend wirken.

Zahnzwischenraum-Bürstchen, Mundspülungen und Zahnsticks kommen allerdings erst für ältere Kinder und Jugendliche infrage. Für kleinere Kinder ist ihre Anwendung noch zu schwierig und sie könnten Mundspülungen verschlucken.


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