Adipositas und Reflux-Symptome stehen häufig im Zusammenhang



Adipositas wird als das krankhafte Übergewicht (BMI > 30kg/m2) bezeichnet und ist aktuell eines der wichtigsten medizinischen Themen.

Adipositas ist eine Krankheit mit vielen Ursachen. Sie kann zahlreiche Folgeleiden (Krebs, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, Arthrose, stiller Reflux etc.) hervorrufen und mindert die Lebensqualität der Betroffenen. Eine frühzeitige Therapie ist daher wichtig. Ein Überangebot an hochkalorischen Nahrungsmitteln und die zunehmende Bewegungsarmut begünstigen die Entstehung von Adipositas.

Adipositas und Refluxsymptome stehen häufig im Zusammenhang. Menschen mit starkem Übergewicht essen im Verhältnis auch grosse Mengen von Nahrung. Dies belastet nicht nur den Magen an sich, sondern führt auch zu einer verstärkten Produktion von Magensäure. In Verbindung mit der Leibesfülle drückt gerade im Liegen der schwere Bauch zusätzlich gegen den Schliessmuskel des Magens.

Die ätzende Mischung fliesst zurück in die Speiseröhre
Dies kann neben der Gefahr von Zwerchfellbrüchen, sogenannten Hiatushernien, oder Brüchen des Bindegewebes dazu führen, dass der Schliessmuskel des Magens die Mischung aus Säure und Speisebrei nicht mehr zurückhalten kann. Die ätzende Mischung fliesst zurück in die Speiseröhre, man spricht von Rückfluss oder Reflux. An der Schleimhaut der Speiseröhre kommt es zu Verätzungen und dadurch zur Entzündung der Schleimhaut. Faktoren, die bei adipösen Patienten zu häufigen gastroösophagealen Refluxepisoden und auch zu stillem Reflux führen sind:

  • abdominal erhöhter Fettanteil (insbesondere Anteil des viszeralen Fettgewebes)
  • hochkalorische und fetthaltige Nahrungsmittel
  • Motilitätsstörungen des Ösophagus
  • verzögerte Magenentleerung

Dazu kommt eine erhöhte Konzentration bestimmter intestinaler Hormone, die zu einer Zunahme der Anzahl von Refluxbeschwerden führt.

Klassifikation der Adipositas
Körpergewicht, Körpergrösse und Taillenumfang werden zur Berechnung des Grades der Adipositas und zum Abschätzen des Gesundheitsrisikos herangezogen. Dabei wird das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergrösse in Metern geteilt. Der resultierende Wert ist der so genannte Body Mass Index (BMI). Der errechnete BMI dient dann zur Klassifikation der Adipositas. Die zusätzliche Messung des Taillenumfanges hilft, das Risiko von Begleiterkrankungen und damit einer Verkürzung der Lebenserwartung einzuschätzen:

Taillenumfang beim Mann:
> 94 cm = erhöhtes Risiko
> 102 cm = deutlich erhöhtes Risiko

Taillenumfang bei der Frau:
> 80 cm = erhöhtes Risiko
> 88 cm = deutlich erhöhtes Risiko


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